Sport, Spaß und Spiel mit angeborenem Herzfehler
Bewegung und Sport tun allen gut. Schon für Kinder sind sie ein wichtiger Ausgleich zum stressigen Alltag.
Nachweislich sorgt beides für mehr Wohlbefinden. Man hat Spaß miteinander, lernt besser und Nerven und Abwehrkräfte werden gestärkt. Aber haben Menschen mit chronischen und angeborenen Erkrankungen die gleichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wie gesunde Menschen?
Fest steht: Regelmäßige Bewegung kann helfen, Folgeerkrankungen zu vermeiden und sie erhöht die Lebensqualität. Doch gibt es für „Herzkinder“ auch die passenden Angebote?
Was ist möglich?
Welche Sportart oder welche Bewegungsform ist für Menschen mit angeborenem Herzfehler die Richtige? Schließe ich mich einer Tanzgruppe an oder spiele ich lieber Hockey? Kann ich Stürmer werden oder stehe ich besser im Tor? Schwimme ich vorsichtshalber langsam oder geht das auch auf Zeit? Und wie werde ich am besten gefördert? Das lässt sich noch nicht zufriedenstellend beantworten. Wir nehmen an, dass von den individuellen Erfahrungen mit einem angeborenen Herzfehler viel abhängt.
Wer ein Loch in der Herzscheidewand hat, hat vermutlich ganz andere Bewegungsmöglichkeiten als jemand mit einer Vertauschung der großen Arterien. Das will das Nationale Register für angeborene Herzfehler genauer erforschen.
Was online erfragt werden soll
Auf Basis einer Onlineumfrage unter bis zu 10.000 Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern sowie ihren Eltern erfassen die kinderherzen-Experten unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Christian Apitz aus Ulm sportliche Vorlieben und Aktivitäten.
Im Anschluss werten sie die erhobenen Daten statistisch aus und vergleichen die Ergebnisse mit dem Sportverhalten gesunder Kinder. Auf diese Weise lässt sich mit der S-BAHn-Studie herausfinden, ob Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler ähnliche oder andere Sport- und Bewegungsarten bevorzugen und ob sie sich gleichermaßen am Schul- und Freizeitsport beteiligen können.
„Sport has the Power to change the world“, wusste bereits Nelson Mandela. Auch die Welt von Kindern mit angeborenem Herzfehler wird durch Sport positiv verändert.
kinderherzen Studie
Weltweites Netz aus Spezialambulanzen
Mit mehr als 50.000 Registermitgliedern verfügt das Nationale Register für Angeborene Herzfehler über eine der weltweit größten Patientendatenbanken zur Erforschung angeborener Herzfehler. Rund 25.000 Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler im Alter zwischen sechs und 18 Jahren sind im Nationalen Register für angeborene Herzfehler angemeldet. Die Studienteilnehmer leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die Auswirkungen von Sport und Bewegung auf die Gesundheit von Menschen mit angeborenen Herzfehlern zu erforschen und damit eine Grundlage für die verlässliche Empfehlung entsprechender Bewegungsangebote und Programme zu schaffen.